et-Interview zur Steuerung in der Niederspannung: Langfristig denken zahlt sich aus.
24. Oktober 2025

Die Rolle der Messstellenbetreiber (MSB) wird für die Erhaltung der Netzstabilität und das reibungslose Funktionieren des Marktes zunehmend wichtiger. Da Verteilnetzbetreiber (VNB) und Lieferanten (LF) die „Controllable Local Systems“ (CLS) nicht direkt schalten können, sind sie auf einen funktionierenden Messstellenbetrieb angewiesen.
Wo liegen aktuell und zukünftig die größten Herausforderungen? Darüber spricht Danny Frech, unser Bereichsleiter Metering, mit der et – ENERGIEWIRTSCHAFTLICHE TAGESFRAGEN im Interview.
Entscheidende Faktoren: Schnelligkeit und Massendatenfähigkeit.
„Wenn zukünftig Millionen von iMSys verarbeitet werden müssen und teilweise Ad-hoc-Reaktionen rund um die Uhr erforderlich sein können, werden Schnelligkeit und Massendatenfähigkeit zu ausschlaggebenden Faktoren“, sagt Danny Frech. Mangelnde Vorhersagbarkeit muss mit Reaktionsgeschwindigkeit ausgeglichen werden. Um die mit dem Steuer-Rollout erforderlich werdenden schnellen Reaktionszeiten zu erfüllen, empfiehlt es sich für MSB so früh wie möglich auf eine dedizierte, leistungsstarke und vollautomatisierte IT-Lösung, zu setzen. Bei der Einführung sollte darauf geachtet werden, dass nur hochwertige, qualitätsgesicherte Daten einlaufen.
Sicherheitszertifizierung für jede beteiligte IT-Umgebung.
Die Marktkommunikation zwischen den Rollen muss BSI-konform abgesichert werden. „Das betrifft sowohl die Typ-2-Messdatenlieferung aus den Smart-Meter-Gateways als auch die Kommunikation über die BDEW-API zur CLS-Steuerung durch den VNB bzw. durch den Lieferanten oder Direktvermarkter. Jede beteiligte IT-Umgebung muss sicherheitszertifiziert sein und benötigt ein Hardware-Sicherheitsmodul. Leider ist das alles nicht ganz billig“, weiß Danny Frech und ergänzt, dass sich Kosten sparen lassen, wenn man seine IT-Lösung in der Cloud eines sicherheitszertifizierten Anbieters betreibt.
Gravierende Transformation: Konsequenzen eines Messwerte-Hubs.
Die Pläne der BNetzA zum Aufbau eines MaBiS- bzw. Messwerte-Hubs für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom und zur Umstellung der gesamten Kommunikation von EDIFACT auf APIs werden die Notwendigkeit für einige gravierende Transformationen in den Prozessen und organisatorischen Strukturen mit sich bringen und höhere Anforderungen an die Qualität von Daten stellen.
Welche Konsequenzen werden diese Veränderungen insbesondere für VNB und MSB mit sich bringen? Welche Gedanken sollten sich EVU jetzt zur langfristigen Gestaltung Ihrer IT-Landschaft machen?
Lesen Sie hier das Interview in voller Länge:
Interview in ganzer Länge lesen
Zur Komplett-Lösung für das Metering
Mehr zum Steuern im Niederspannungsnetz