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Netzorientierte Steuerung in der Niederspannung: KISTERS und retoflow kooperieren im Bereich § 14a EnWG und § 9 EEG.

18. Dezember 2025

Integrierter digitaler Zwilling der Niederspannung für alle zentralen Prozesse des Verteilnetzbetreibers bringt Synergieeffekte, Effizienzvorteile und höhere Datenqualität.

Schematische Darstellung: Integration der beiden Systeme von KISTERS und retoflow
Integration der beiden Systeme von KISTERS und retoflow mit Synchronisierung des digitalen Zwillings (Quelle: KISTERS)

Aachen, 18. Dezember 2025.

Das Aachener IT-Unternehmen für die Energiewirtschaft KISTERS und die retoflow GmbH aus Kassel haben eine strategische Partnerschaft vereinbart, um Verteilnetzbetreibern (VNB) zusätzliche Synergieeffekte bei der Umsetzung der Anforderungen aus § 14a EnWG (Steuerung von Verbrauchsanlagen) und § 9 EEG (Steuerung von Erzeugungsanlagen) zu bieten. Die Lösungen beider Unternehmen sind weiterhin eigenständig einsetzbar und decken unterschiedliche Prozessbereiche ab – optional synchronisieren sie beide nun über eine gemeinsame Schnittstelle dasselbe rechenfähige Netzmodell des Bestandsnetzes. So entsteht ein integrierter digitaler Zwilling der Niederspannung für alle zentralen Prozesse des VNB.

„Mit dieser Kooperation bringen wir für Netzbetreiber die zentralen Aspekte Betriebsführung und Netzplanung in eine integrierte Lösung. Für unsere Kunden bedeutet das einen Effizienzgewinn beim Aufbau eines digitalen Zwillings und zusätzliche Automatisierungsmöglichkeiten bei der Erfüllung von gesetzlichen Anforderungen wie einer Anschlussprüfung“, so Dr. Markus Probst, Leiter des Geschäftsbereichs Energie bei KISTERS.

KISTERS bietet mit der BelVis+ Smart Grid Plattform eine umfassende Lösung für Betriebsführung und netzorientierte Steuerung (§ 14a EnWG, § 9 EEG, § 12 EnWG). retoflow fokussiert sich auf digitale Netzplanung, automatisierte Netzanschlussprüfung und Zielnetzplanung. Beide Systeme können unabhängig voneinander betrieben werden. Die Zusammenarbeit ist somit grundsätzlich optional, ermöglicht aber durch die enge, direkte Systemintegration Effizienzvorteile und eine höhere Datenqualität.

Mehr Effizienz und weniger Inkonsistenzen durch integrierten digitalen Zwilling.

Grundlage ist eine gemeinsame, konsistente Datenbasis: Der digitale Zwilling des Netzes und der Kundenanlagen wird einmalig aus GIS- und ERP-Systemen aufgebaut und anschließend zwischen beiden Lösungen synchronisiert. Dadurch reduzieren sich Integrationsaufwände deutlich, da eine mehrfache Anbindung von GIS, ERP, EDM und Messdatenquellen (z. B. TAF10 und ONS) entfallen kann. Gleichzeitig werden Inkonsistenzen vermieden, denn Betriebsführung und Netzplanung können jederzeit auf einen abgeglichenen Datenstand zugreifen – fehleranfällige manuelle Abgleiche entfallen. Die Kooperation nutzt dazu ein rechenfähiges Netzmodell auf Basis des Open-Source-Werkzeugs pandapower als Austauschformat.

Höhere Datenqualität und automatisierbare Stammdatensynchronisation.

Für Verteilnetzbetreiber ergeben sich daraus schnellere Projektumsetzungen durch halbierte Initialaufwände bei Datenintegration, -bereinigung und -plausibilisierung.  Durch die automatisierbare Stammdatensynchronisation des digitalen Zwillings wird eine nachhaltige Effizienz im laufenden Betrieb sowie eine höhere Datenqualität als belastbare Grundlage für Betriebsführung und Netzplanung erreicht.

Webinar: Der Weg zur Integration von netzorientierter Steuerung und strategischer Zielnetzplanung im Verteilnetz.

Am 20.01.2026 stellen KISTERS und retoflow in einem Webinar eine ganzheitliche Lösung zur Steuerung von Verbrauchsanlagen nach § 14a EnWG sowie von Erzeugungsanlagen nach § 9 EEG in der Niederspannung für Netzbetreiber vor.

Interessierte finden hier weitere Informationen und die Möglichkeit zur Online-Anmeldung.

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